home

impressum

das librikon

suche

 

Librikon

 
 
 
             

 

magazin für kinderbuchkultur

 

 

 

 

 

 

ABC

 

 

 

Abenteuer

 

 

 

Advent

 

 

 

Ägypten

 

 

 

Angst

 

 

 

Berge

 

 

 

Berlin

 

 

 

Besondere Bücher

 

 

 

Bibel

 

 

 

Comic-Romane

 

 

 

DDR

 

 

 

Detektive

 

 

 

Deutschland

 

 

 

Dinosaurier

 

 

 

Drachen

 

 

 

Dresden

 

 

 

Einschlafen

 

 

 

Essen

 

 

 

Erstlesebücher

 

 

 

Fabeln

 

 

 

Farben

 

 

 

Fantasy

 

 

 

Freunde

 

 

 

Für die Kleinsten

 

 

 

Gereimtes

 

 

 

Großeltern

 

 

 

Haustiere

 

 

 

Indianer

 

 

 

Island

 

 

 

Italien

 

 

 

Jungs

 

 

 

Kindheit

 

 

 

Krankheit Sterben Tod

 

 

 

Krieg

 

 

 

Lachen

 

 

 

Lexika

 

 

 

Liebesgeschichten

 

 

 

Lieder

 

 

 

Malbücher

 

 

 

Märchen

 

 

 

Meer

 

 

 

Mexiko

 

 

 

Mitbringsel

 

 

 

Mitraten

 

 

 

München

 

 

 

Museen

 

 

 

Natur

 

 

 

Nazi-Terror

 

 

 

Nikolaus

 

 

 

Nordsee

 

 

 

Ostern

 

 

 

Ostsee

 

 

 

Pferde

 

 

 

Pflanzen

 

 

 

Philosophie

 

 

 

Piraten

 

 

 

Ritter

 

 

 

Rom / Altes Rom

 

 

 

Sachbücher

 

 

 

Scheidung

 

 

 

Schweden

 

 

 

Sonne

 

 

 

Steinzeit

 

 

 

Tiere / Bedrohte Tiere

 

 

 

Tiere / Für die Kleinsten

 

 

 

Tiere / Allgemein

 

 

 

Tiefsee

 

 

 

USA

 

 

 

Vögel

 

 

 

Vorlesen

 

 

 

Wasser

 

 

 

Weltall

 

 

 

Weihnachten

 

 

 

Wikinger

 

 

 

Wimmelbücher

 

 

 

Winter

 

 

 

Wochenende

 

 

 

Zählen

 

 

 

Zirkus

 

 

 

Zuhause lernen

 

 

 

Zweisprachigkeit

 

 

 

Empfehlungsliste

 

 

 

Willkommen ...

 

 

 

Das Eine Buch

 

 

 

Gerechtigkeit für ...

 

 

 

Freiheit für ...

 

 

 

Evergreens

 

 

 

Leserfragen

 

 

 

Lesen im Grünen

 

 

 

Tipps zum Thema

 

 

 

Werk und Sein

 

 

 

Jugend liest

 

 

 

Freies Geleit

 

 

 

Comics

 

 

 

Bewegte Bilder

 

 

 

Auf der Waagschale

 

 

 

Wider die Leseförderung

 

 

 

Titelseite

 

 

 

Nachbarskinder

 

 

 

Buch von Wert

 

 

 

Hilfe, mein Kind liest...

 

 

 

Einspruch!

 

 

 

Eine Frage der Kultur

 

 

 

Kleiner Simpl

 

 

 

 

Tipps zum Thema: Weltall

 

 

 

 

 

Randvoll Sternenhimmel

Traudi Reich: „Die Reise zu den Sternen – Sagen und Mythen der Sternbilder“

Von Anne Spitzner

 

 

Pavlos lebt mit seiner Familie in Griechenland. Er ist ein sehr neugieriger Junge und hat zum Glück einen klugen und geduldigen Großvater. Einmal erzählt ihm der Großvater, dass man an einem ganz bestimmten Winterabend auf einem Mondstrahl in den Himmel hinaufsteigen kann, und daraufhin will Pavlos alles über die Sternbilder am Himmel wissen.

Das Sach-Geschichtenbuch „Die Reise zu den Sternen“ von Traudi Reich spielt sich sozusagen auf zwei Ebenen ab. Die eine ist die Geschichte von Pavlos, die weitaus mehr ist als ein bloßer Rahmen für Wissen über die Sternbilder, und die andere sind eben jene Sagen und Mythen, nach denen die Sternbilder benannt sind.

Zunächst einmal zur Geschichte von Pavlos. In der steckt eine ganze Menge drin, auch, wenn sie manchmal ein bisschen unbeholfen daherkommt – wie das eben so ist, wenn man sehr viel Wissen in eine Geschichte packen will, dann muss man sich als Autor eben sehr oft solcher Kniffe bedienen wie „Zeig mir doch noch einmal das“ etc., und das macht bei großer Häufung das Lesen natürlich etwas holpriger als eine rein erzählte Geschichte. Dennoch hat Reich in ihrer Geschichte eine ganze Menge an narrativem Potenzial versteckt, und sie ist deutlich mehr als nur Beiwerk zu Sternenwissen. Als Beispiel sei hier der alte Gelehrte Stefanides genannt, den Pavlos kennenlernt, kurz nachdem er angefangen hat, sich für die Sterne zu interessieren. Stefanides wohnt in einem Haus voller Bücher unten im Dorf (Pavlos und seine Familie leben weiter oben auf dem Berg), und Pavlos‘ Großvater Nikolaos war sein Schüler, schaffte es jedoch nie, auf eine richtige Schule zu gehen. Kurz, nachdem Pavlos zum ersten Mal bei ihm war, wird Stefanides krank und stirbt. Pavlos setzt sich in der Folge mit seinem Tod auseinander und vermutet ihn oben bei den Sternen.

Das Griechenland, in dem Pavlos lebt, ist übrigens weder das antike noch das heutige Griechenland. Zwar ist in Bezug auf die Sternbilder immer wieder die Rede von „damals“ oder „früher“, aber gleichzeitig wirkt es nicht modern. So gibt es zum Beispiel noch kein Telefon. Als Pavlos‘ Großvater krank wird, muss der Doktor im Dorf zu Fuß benachrichtigt werden. Auch das Bildungswesen macht eher den Eindruck, als wäre Pavlos‘ Geschichte schon ein bisschen her, denn Schulen gibt es hier sehr selten und es ist etwas Besonderes, eine zu besuchen.

Während der ganzen Zeit, in der er von seinem Großvater über die Sternbilder unterrichtet wird, glaubt Pavlos daran, dass es ihm tatsächlich möglich sein wird, in einer ganz bestimmten Winternacht – das Datum hat ihm Stefanides noch vor seinem Tod verraten – auf einem Mondstrahl in den Himmel hinaufzusteigen. Als es dann Wirklichkeit wird, vermengt sich das viele Wissen, das man während der Lektüre des Buches angehäuft hat, mit einer fantastischen Reise durch die Milchstraße. Ein großartiges Finale!

Für mich als „Fan“ antiker Mythologie kamen die griechischen Sagen zwar ein bisschen zu kurz – oft sind sie wirklich in allerknappster Form in nur zwei, drei Sätzen erzählt – aber natürlich geht es in diesem Buch ja auch in allererster Linie um die Sterne und nur darum, wie die Sternbilder zu ihren Namen kamen.

Klasse bebildert ist „Die Reise zu den Sternen“ übrigens von Cathleen Wolter. Sie hat den Sternbildern richtig Leben eingehaucht, ohne dass dabei ihr „eigentliches Aussehen“ verlorengeht. Auch Pavlos und sein Großvater sehen auf den milden, weichen Zeichnungen fast ein bisschen wie Sternbilder aus.

Zusammengefasst erzählt dieses Buch eine schöne Geschichte über einen neugierigen Jungen, randvoll gefüllt mit Wissen über den Sternenhimmel. Für Hobby-Astronomen und solche, die es werden wollen, ob groß oder klein, absolut empfehlenswert!

 

 

Traudi Reich:

„Die Reise zu den Sternen – Sagen und Mythen der Sternbilder“

Mit Bildern von Cathleen Wolter

G & G Kinder- u. Jugendbuch 2013

ISBN 978-3701721306

128 Seiten, Euro 18,90

 

 

 

 

 

Trägt sein Thema zum Leser!

"Mein erstes Kosmos-Himmelsjahr"

 

Susanne Dambeck, Thorsten Dambeck:

„Mein erstes Kosmos Himmelsjahr: Sonne, Mond und Sterne im Jahreslauf“

Kosmos Verlag 2009

59 Seiten, Euro 6,95

ISBN 978-3440117651

 

 

 

(librikon) Der Blick hinauf zu den Sternen ist für Kinder ein Ereignis. Sich ins Gras legen und in den Sternenhimmel schauen! Und dann fängt kind langsam an, die ersten Himmelsbilder zu sehen und ihre Namen zu hören, und das Interesse an ein wenig Astronomie ist da. „Mein erstes Kosmos-Buch Himmelsjahr“ beantwortet alles, was Kinder und Eltern zunächst wissen möchten. Der Leitfaden ist: Wo findet man einen Stern zu welcher Jahreszeit? Eine Reise durch das Jahr, Monat für Monat, treten die kleinen Astronomen an. Mit den jeweiligen Himmelskarten, die sich verändern und sich doch um ein Zentrum drehen – hochspannende Fragen tun sich auf. Das, was vorgestellt wird (und auch immer die Extra-Themen wie „Sternschnuppen“), kann man nach dem Lesen sehen und leibhaftig erfahren; die Auswahl in dem Büchlein ist sehr gut getroffen. 

Mit ein bisschen Übung! Das Büchlein, handlich, mit praktischem, abwaschbarem Schutzumschlag, ist richtig etwas zum Mitnehmen und mal kurz, auch wenn’s den Blick in den Himmel stört (Großstadtkinder werden von den Autoren übrigens berücksichtigt), Taschenlampe an und nachgucken, ob man auch alle Sterne richtig benennt. In einer Zeit, in der es common sense ist, dass Eltern keine Zeit mehr für ihre Kinder haben sollen, muss ein solches Buch auch für das auf sich gestellte Kind funktionieren (auch wenn dann in der Dunkelheit der Blick aus dem Fenster genügen muss). Auch das tut es. Man muss kein Astrophysik-As sein, um sich in diesem „Himmelsjahr“-Buch zurechtzufinden.

Das einzige, was wirklich schade ist und unverständlich: Dass in der Einführung klugerweise darauf hingewiesen wird, dass man sich an den großen Sternenbilder zu orientieren habe, dann aber fehlen genau diese Sternenbilder in den Karten zu den jeweiligen Monaten. Die Ausschnitte aus dem südlichen Sternenhimmel sind immer kurz unterhalb der Orientierungspunkte abgeschnitten. Warum? Wie kann das sein? Warum wurde hier an falscher Stelle Platz gespart?

Doch das ist die allereinzige Kritik. Das "Himmelsjahr"-Buch trägt sein Thema zum kleinen Leser, weckt dessen Neugier und macht richtig schlau.

 

 

Hoch

 

 

 

 

Begeisterung, die ansteckt, Sachwissen, das überzeugt

Helmut Hornung: "Streifzüge durch das All"

Von Anne Spitzner

 

Helmut Hornung

„Streifzüge durch das All“

dtv 2008

320 S., Euro 12,95

ISBN: 978-3423623704

 

 

 

In seinem Buch „Streifzüge durch das All“ stellt der Autor Helmut Hornung den jungen Lesern den Kosmos vor. Das tut er auf eine Weise, die einem zugleich das Wissen in den Kopf stopft, die aber trotzdem so süchtig macht, dass man kaum noch mit dem Lesen aufhören kann – und das will bei einem Sachbuch ja wahrhaftig etwas heißen!

Man merkt Hornung das Staunen über den Kosmos bei jedem einzelnen Satz an, und dieses Staunen und diese Begeisterung überträgt er mühelos auf den Leser. Sie ist so ansteckend, dass sogar ich, obwohl ich mich nie für Sternguckerei interessiert habe, mit den im Buch enthaltenen kleinen Orientierungskärtchen im Garten stand und nach den dort verzeichneten Sternen, Sternbildern und Galaxien gesucht habe. Das Buch enthält aber nicht nur Berichte über das Leben und Sterben von Sternen, über die Geschichte des Kosmos und die Beschreibung der Planeten unseres Sonnensystems, sondern auch zum Beispiel die Geschichte der Namen, die die Sterne haben – sie sind ja zumeist auf mythologische Gestalten zurückzuführen, die mit ihnen in Verbindung gebracht wurden.

Außerdem bietet „Streifzüge durch das All“ viele praktische Tipps für junge Sterngucker (und solche, die es werden wollen). Vom Kauf eines richtigen Fernglases über eine Erklärung der Funktionsweise eines Teleskops bis hin zu den eben erwähnten Sternkarten, von Adressen über Buchtipps bis hin zu Zeitschriften und Internetadressen ist hier alles dabei. Es fehlt nicht an atemberaubend schönen Bildern aus der Tiefe des Weltalls, auch aus dem eigenen Fundus des Autors. Allein sie machen das Buch schon sehenswert, sind aber bei weitem nicht das Tollste daran.

Denn das Tollste an dem Buch ist in meinen Augen der leichtfüßige Stil Helmut Hornungs, der von Planet zu Planet, von Wissenshappen zu Wissenshappen hüpft und doch nie belehrend oder gar besserwisserisch erscheint. Von den vielen Fremdwörtern, die man nun mal verwenden muss, wenn man ein wissenschaftliches Thema einigermaßen seriös erklären möchte, benutzt er nie zu viele auf einmal, und er verwendet sie immer nur in Verbindung mit präzisen und gleichzeitig leicht verständlichen Erklärungen.

Es gibt wohl nicht viele Sachbuchautoren, die ein derartiges Buch hätten schreiben können – es ist einer der seltenen Fälle, in denen ein anspruchsvolles Sachbuch auch für Laien verständlich ist – und spannend ist es auch noch. „Streifzüge durch das All“ hat einen riesigen Hochdaumen verdient und ist ein Supertipp für alle, die schon immer mal wissen wollten, wie unser Kosmos außerhalb der Erdatmosphäre aussieht.

 

 

Hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
 

copyright by librikon